Januar 24-LZ-Artikel „Zukunftssorgen an der Ilmenau“

Kommentar Kai Lübbecke

Alle mir bekannten Untersuchungen zur Wasserstandsentwicklung der Ilmenau beruhen auf Messungen und Ereignissen der Vergangenheit. Da wir uns aber im Klimawandel befinden, sind diese Untersuchungen für die Planung der Umgestaltung der Ilmenau hinfällig!

Klimawandel bedeutet Veränderung in der Zukunft. Das heißt, dass wir in Zukunft mit weit extremeren Niederschlagsereignissen rechnen müssen. Diese extremeren Niederschlagsereignissen müssen die Grundlage für eine Hochwasserbetrachtungen sein. Alles andere wäre fahrlässig und könnte dazu führen, dass bei solchen Ereignissen extreme Schäden entstehen.

Wenn an meinem Eigentum nach der Umgestaltung Sohlgleiten Schäden entstehen, werde ich die WSV verklagen und ich bin mir sicher, dass sich noch weitere Ilmenau-Anrainer dieser Klage anschließen werden.

Den Ilmenau-Anrainern ist völlig egal, in welcher Zuständigkeit der Hochwasserschutz fällt. Wenn die WSV für einen dem Klimawandel angepassten Abfluss bei extremen Niederschlagsereignissen sorgt, kommt Hochwasserschutz gar nicht zum tragen!

Kommentar Kai Lübbecke zum Artikel in der LZ vom 06. September 2023, Seite 7 „Weniger Ökonomie, mehr Ökologie“

Als Leserbrief in der LZ veröffentlicht am 10. November 23 unter der Überschrift „Es betrifft alle, nicht nur die Angler“

Bei den Interessen im Zusammenhang mit der Ilmenau von Lüneburg bis Hoopte gibt es zwangsläufig eine gewisse Rangfolge, wobei die Durchgängigkeit für Fische und die Interessen einiger Angelvereine sicherlich nicht an erster Stelle steht. In der Rangfolge steht an erster Stelle die Möglichkeit die Ilmenau in der Wasserstandshöhe regulieren zu können, um bei extremen Trockenperioden Wasser für die Landwirtschaft und für die Grundwasserstandserholung im Inland zurück halten zu können und um bei extremen Niederschlagsereignissen Überschwemmung mildern zu können.

Hiervon ist die gesamte Bevölkerung in dieser Region betroffen und nicht nur ein paar Angelvereine!

Zu berücksichtigen ist auch, dass die Durchgängigkeit für Fische bei Nadelwehren erheblich besser ist, als bei den heutigen Varianten der Aufstauung von Gewässern,  da die Aufstauung nicht horizontal stattfindet, sondern vertikal und somit eine Durchgängigkeit bis zum Grund gegeben ist.

Eine Renaturierung der über Jahrhunderte entstandenen Kulturlandschaft „Ilmenau“ und damit eine Verbesserung der Durchgängigkeit, ist bei weitem nicht damit getan, an einigen Stellen Sohlgleite einzubauen. Hierfür müsste man zu mindestens ansatzweise den alte, mäandernden Ilmenauverlauf wieder herstellen, was aus finanziellen und baulichen Gründen kaum machbar sein dürfte.

Umweltschutz heißt in diesem Fall, dass der aufgestaute Wasserstand erhalten und regulierbar bleiben muss, damit die anliegenden Feuchtgebiete und die renaturierten Altarme erhalten bleiben.

Es kommt auch keiner auf die Idee, die Kulturlandschaft „Lüneburger Heide“ durch Aufforstung renaturieren zu wollen. Hier wird mit großem Aufwand versucht, diese Kulturlandschaft zu erhalten.

11.08.23 LZ-Bericht zur kleinen Anfrage an die Landesregierung

Enttäuschende Reaktion der Landesregierung…!

Die Machbarkeitsstudie vom WSV vom Oktober 2012 muss unter der Betrachtung des Klimawandels komplett überarbeitet werden, bzw. ist nach jetzigem Stand auf keinen Fall so umsetzbar. Der Klimawandel wurde in dieser Studie überhaupt nicht berücksichtig, obwohl er schon damals bekannt war. Also wurden durch diese Fehlplanung ein weiters mal Steuergelder verprasst, die man besser für den Erhalt der Ilmenau verwendet hätte. (Kommentar: Kai Lübbecke)